Verliere dich nicht in einer Beziehung
Wenn wir eine neue Beziehung eingehen, neigen wir oft dazu, uns Hals über Kopf hineinzustürzen. Wenn wir uns in einer solchen Situation befinden, ist es wichtig, die Beziehung zu bewerten und zu prüfen, ob diese auch ausgewogen ist. Führt sie dazu, dass du dein Lieblingshobby aufgibst, auf deine „Mädelsabende“ verzichtest oder die Zeit mit der Familie verpasst?
Es ist leicht, in diese Situation zu geraten und den Bedürfnissen des Partners Vorrang vor den eigenen zu geben. Um sich davor zu schützen, in eine emotionale Abhängigkeit zu geraten, kannst du einige Schritte unternehmen, um dein Selbstwertgefühl zu bewahren.
Wenn man eine neue Beziehung beginnt, ist es leicht, sich in der Aufregung zu verlieren und seine ganze Zeit und Energie auf den neuen Partner zu verwenden. Wie viele Freundinnen hast du schon erlebt, die nicht mehr oder nur noch zu zweit mit dem neuen Partner ausgehen? Schaue einmal auf einige deiner Beziehungen zurück. Wie oft hast du das getan? Wie viele Hobbys, Frauenabende oder Freunde hast du aufgegeben, um Zeit mit deinem neuen Partner verbringen zu können?
Menschen können sich aus den unterschiedlichsten Gründen in ihren Beziehungen verlieren. Es können einfach die starke Energie und die Gefühle sein, die uns in einer neuen Beziehung überfluten. Es kann aber auch an emotionaler Abhängigkeit liegen.
Wenn man in einer co-abhängigen Beziehung lebt, stellt man meistens die Bedürfnisse seines Partners über seine eigenen. Man hofft bzw. verlässt sich darauf, dass diese vom Partner erfüllt werden. Man verlässt sich darauf, dass ER sich bestätigt und geliebt fühlt, und machen unser Glück von seinem Glück abhängig. Es ist vielleicht nicht so einfach, zu erkennen, ob du dich in einer co-abhängigen Beziehung befindest, bzw. du dich in deinem Partner verloren hast.
Einige Anzeichen dafür, dass du dich in einem Partner verloren hast, sind:
- Du räumst dir selbst oder deiner Zeit keine Priorität mehr ein.
- Dein Hauptaugenmerk liegt auf deinem Partner, und du brauchst ihn, um mit dir selbst glücklich zu sein.
- Du sagst Aktivitäten und Treffen mit Freunden und Familie kurzfristig ab, um das zu tun, was dein Partner möchte. Oder du hältst dir Zeit bzw. Wochenenden frei, nur für den Fall, dass dein Partner für dich Zeit hat.
- Du hast Angst, deinem Partner Nein zu sagen (Grenzen zu setzen), weil du befürchtest, ihn zu enttäuschen, oder weil du befürchtest, dass er dich verlässt, wenn du nicht tust, was er will.
Wie kannst du dich schützen?
Triff dich weiterhin mit Freunden und Familie.
Es ist wichtig, dein Netzwerk aus Freunden und Familie aufrechtzuerhalten. Sie sind nicht nur ein Unterstützungsnetz, auf das du dich stützen kannst, sondern sie können dir auch helfen, dir selbst treu zu bleiben. Du solltest dich weiterhin mit den Menschen treffen, die schon vor der Beziehung für dich da waren.
In einer Beziehung kann es leicht passieren, dass wir uns in unsere eigene kleine Welt mit unserem Partner zurückziehen, was für eine gewisse Zeit auch in Ordnung ist. Aber wir müssen daran denken, aus dieser „Beziehungsblase“ herauszukommen und mit den Menschen in Kontakt zu bleiben, die uns am wichtigsten sind.
Mache dein eigenes Ding
Du musst dir die Zeit nehmen, die Dinge zu tun, die dir wichtig sind. Wenn wir eine neue Beziehung eingehen, konzentrieren wir uns auf die Hobbys, die zu uns als Paar passen, statt auf das, was uns selbst interessiert. Führe die Aktivitäten und Hobbys fort, die du gemacht hast, bevor ihr zusammenkamt. Egal, ob es sich dabei um den Starbucks-Kaffee am Samstagmorgen, Reisen im Sommer oder Tageswanderungen am Wochenende handelt. Du willst die Aktivitäten beibehalten, die nur für dich besonders sind. Ein bisschen Unabhängigkeit, Zeit für dich selbst oder Zeit mit Freunden Kanzu verbringen, ist nicht nur wichtig für unser Selbstwertgefühl, sondern auch für unsere psychische Gesundheit.
Behalte deine eigene Identität
Ersetze das "Ich" nicht durch "Wir". Es ist so einfach, sich mit seinem Partner in eine Gruppe einzugliedern, weil man so viele Aktivitäten mit ihm unternimmt. Aber es ist in Ordnung, wenn du dich nur auf dich beziehst. Nicht alles muss als "wir" getan werden, und nicht alle Pläne sollten als "wir" gemacht werden. Es mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber dieser kleine Schritt, um das "Ich" zu bewahren, kann eine große mentale Wirkung haben.
Zur Wahrung deiner eigenen Identität gehört auch, dass du tust, was dir Spaß macht, auch wenn dein Partner das nicht tut. Es geht um mehr als nur darum, sein eigenes Ding zu machen. Es geht darum, etwas zu tun, ohne Rücksicht darauf, ob dein Partner es mag oder versteht, solange es ihn oder eure Beziehung nicht verletzt. Manche Menschen haben einfach Spaß an einer ehrenamtlichen Tätigkeit, am Kanu fahren, Dart spielen, Museen besuchen, am Wandern und an der Natur, an Basteln und DIY, usw. Das können alles Dinge sein, die dein Partner nicht versteht oder worin er keinen Wert sieht. Er versteht vielleicht nicht, warum DU Geld, Zeit und Mühe in diese Leidenschaft steckst. Das kann entmutigend sein und dich von Aktivitäten, die dir Spaß machen, abhalten. Diese Aktivitäten sind vielleicht nichts für euch als Paar, aber für dich als Individuum schon.
In einer gesunden Beziehung mit einem verständnisvollen Mann wird es dir nicht allzu schwerfallen, deine eigenen Hobbys zu bewahren. Denn letztlich ist es auch ein deutliches Zeichen, wenn er in der Lage ist, dir Freiraum auch für Aktivitäten zu lassen, die er selbst nicht so interessant findet.