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Tipps für gesundes Dating

Worauf du beim Dating und in der Kennenlernphase achten solltest

Dating ist nicht immer einfach, besonders, wenn es schon eine Weile her ist, dass du Single warst. Vielleicht hast du auch sehr wenig Erfahrung mit Dates und fragst dich nun, worauf du eigentlich achten solltest. Gerade, wenn du in der Vergangenheit an die falschen Männer geraten bist, ist es wichtig, dir einmal vor Augen zu führen, wie gesundes Dating eigentlich aussieht.

Gesundes Dating und gesunde Beziehungen haben viele Gemeinsamkeiten. Was dir in einer festen Beziehung wichtig ist, solltest du auch beim Dating schon beachten. Sonst sind Enttäuschungen und Ärger vorprogrammiert.

Die wahrscheinlich wichtigste Gemeinsamkeit ist dabei, dass „gesund“ für jeden Menschen etwas anderes bedeuten kann. Wir haben unterschiedliche Bedürfnisse, brauchen verschiedene Arten von Kommunikation, Zuneigung und Intimität, gehen unterschiedlichen Hobbys nach und haben unsere eigenen Wertvorstellungen. Wenn wir uns also verabreden, ist es hilfreich, wenn wir wissen, was wir in einer Beziehung brauchen und was wir geben können.

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Tipps für gesundes Dating

Obwohl wir so unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben haben, gibt es dennoch ein paar Parallelen, die für den Aufbau einer gesunden Beziehung wichtig sind. Die folgenden Aspekte gehören dazu:

Offene Kommunikation

Wenn wir jemanden daten und eine Beziehung in Betracht ziehen, ist eine offene Kommunikation äußerst wichtig. Das scheint ziemlich offensichtlich zu sein, aber zwischen dem, was wir wissen, und dem, was wir tun, kann es einen großen Unterschied geben.

Offene Kommunikation bedeutet nicht nur, unsere Gefühle auszudrücken oder mögliche Differenzen gemeinsam zu bewältigen. Sie ist auch wichtig, um sich über Bindungs- und Kommunikationsstile, Werte, Moralvorstellungen und alles weitere zu verständigen, was für uns in einer Beziehung unverzichtbar ist. Auch die eigenen Grenzen und Bedürfnisse wollen klar kommuniziert sein.

Grenzen setzen und respektieren

Wer die eigenen Grenzen wahren möchte, muss diese zunächst einmal kennen. Das ist für gesundes Dating ohnehin unerlässlich: Wenn jemand ständig deine Grenzen überschreitet, ist das nämlich ein deutliches Warnsignal. Wer schon beim Dating deine Grenzen nicht respektieren will, wird sie auch später nicht respektieren – und das ist meist der Ausgangspunkt für eine toxische, schmerzhafte oder gar traumatische Beziehung.

Achte umgekehrt jedoch auch darauf, wie dein potenzieller Partner mit seinen Grenzen umgeht. Ist er in der Lage, sie zu kommunizieren? Wie reagiert er, wenn du versehentlich eine dieser Grenzen verletzt? Oder hast du das Gefühl, im Dunkeln zu tappen, weil er nicht eindeutig signalisiert, was für ihn in Ordnung ist und was nicht? In diesem Fall kann eine Beziehung sich manchmal wie ein Tanz auf rohen Eiern anfühlen. Ob du das willst oder ihr in einem offenen Gespräch eine Lösung finden könnt, ist vom Einzelfall abhängig.

Balance in der Perspektive

Du solltest außerdem immer versuchen, einen klaren Blick auf deinen (potenziellen) Partner und die Beziehung zu behalten. Was will dein Gegenüber von der Beziehung? Habt ihr die gleichen Werte und Moralvorstellungen? Wie geht ihr miteinander um? Investiert ihr beide gleichviel in die Partnerschaft?

Beim Dating kann es allzu leicht passieren, dass wir wichtige Unterschiede übersehen oder ausblenden, weil wir darauf hoffen, dass diese Unterschiede uns schon nicht mehr stören werden, wenn die Beziehung sich erst gefestigt hat. Das kann zwar bis zu einem gewissen Grad funktionieren und nicht jede Meinungsverschiedenheit ist ein Problem. Aber wenn diese Unterschiede tief in uns verwurzelt und uns noch dazu sehr wichtig sind, werden sie auch später noch bestehen. Gerade, wenn es um unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen geht, sind Stress und Kummer vorprogrammiert, wenn wir uns trotzdem darauf einlassen.

Die Beziehung nicht überstürzen

Wenn es uns richtig erwischt und der Himmel voller Geigen hängt, ist es schwer, aber trotzdem sollten wir eine neue Beziehung nicht überstürzen. Sonst laufen wir schnell Gefahr, uns ganz und gar auf den Partner zu fixieren, unsere Freundschaften und Hobbys zu vernachlässigen.

In einer gesunden Beziehung sollte immer auch Raum für die zwei getrennten Individuen sein, die ihr beide seid. Natürlich ist es in Ordnung, gern Zeit miteinander verbringen zu wollen. Aber sehr schnell beinahe unzertrennlich zu sein, kann auch zu ungesunden Gewohnheiten und Co-Abhängigkeit führen. 

Sich in eine Beziehung zu stürzen, macht es auch Narzissten leicht, ihre Partnerinnen zu isolieren. Gerade sie sind Meister darin, zu Beginn einer Beziehung ihr Gegenüber mit Charmeoffensiven zu überschütten und alles perfekt erscheinen zu lassen. Lässt du dich zu schnell darauf ein, merkst du vielleicht erst viel zu spät, in was für eine Situation du da geraten bist. Schließlich können wir anderen immer nur vor den Kopf schauen, besonders, wenn wir sie noch nicht lange kennen.

Zufriedenheit mit sich selbst

Zufriedenheit ist ein oft unterschätztes Gefühl, nicht nur in einer Beziehung. Auch die Zufriedenheit, die wir beim Blick auf uns selbst empfinden, ist sehr wichtig. Eine Partnerschaft darf gern eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen. Wird sie jedoch unser (einziger) Lebensinhalt, können daraus sehr schnell Probleme wie Druck, Verlustängste und Klammern entstehen.

Achte also sowohl darauf, wie du dich mit dir selbst fühlst, aber auch auf die Zufriedenheit deines (potenziellen) Partners. Gerätst du an einen Mann, der versucht, eine innere Leere mit der Beziehung zu dir zu füllen oder sich selbst mit dir zu vervollständigen, solltest du Abstand halten.

Natürlich fühlst es sich wunderbar an, einen Menschen zu treffen, mit dem wir uns „eins“ fühlen können, so, als wären wir zusammen ein Ganzes.

Aber der Grat ist schmal. Ist jemand auf die Ergänzung durch einen anderen Menschen quasi angewiesen, um die Lücken in seiner Seele zu füllen, führt auch das schnell zu sehr viel Druck, der sich schädlich auf die Beziehung auswirkt.

Vertrauen

Eine gesunde Beziehung basiert auf Vertrauen und Respekt. Wenn du nicht darauf vertrauen kannst, dass dein Partner deine Grenzen respektiert oder nur dein Bestes im Sinn hat, kann die Beziehung nicht wachsen. 

Erste Hinweise kannst du schon beim Dating erkennen, wie etwa der Respekt vor deinen Grenzen und ein geruhsames Herangehen. Schließlich möchten wir uns nicht überrumpelt fühlen und in eine Partnerschaft gezogen werden, bevor wir überhaupt sicher sind, dass wir das wollen.

Vertrauen aufzubauen, braucht jedoch auch Zeit. Ein vernünftiger Partner, der ebenso viel Interesse an einer gesunden Beziehung hat wie du, wird das verstehen. Aber dich darauf verlassen zu können, dass du dich bei deinem Partner in jeder Situation sicher fühlen kannst, ist jede investierte Minute wert.

Kommst du gerade aus einer Beziehung oder stehst am Beginn einer neuen und möchtest dir erst einmal klar werden, wonach du eigentlich suchst? Ich unterstütze dich gern auf deinem Weg und stehe dir auch bei Fragen zu deiner konkreten Situation gern zur Seite. Schreib mir einfach und wir schauen in einem unverbindlichen und kostenlosen Erstgespräch, was ich für dich tun kann.