Sei nett zu dir selbst
Es kann schwer sein, freundlich zu uns selbst zu sein, besonders in Momenten, in denen wir etwas nicht schaffen. Es ist nicht so, dass wir uns absichtlich selbst bestrafen, aber es kann schwierig sein zu erkennen, wie hart wir in diesem Moment zu uns selbst sind. Wir haben wahrscheinlich schon viel über Selbstliebe gehört, aber es kann immer noch schwer sein, sich das zu Herzen zu nehmen. Es bedarf einiger Übung, um Verhalten zu ändern und konsequent freundlicher zu uns selbst zu sein.
Die Grundlage dafür, wie wir uns selbst behandeln und betrachten, liegt darin, wie wir aufgewachsen sind. Die Art und Weise, wie unsere Versäumnisse und Fehler von der Familie und der Gemeinschaft um uns herum gesehen wurden, prägt definitiv unsere Reaktion auf unsere Fehler, aber es steckt noch mehr dahinter. Kinder haben eine hohe Wahrnehmungsfähigkeit und verinnerlichen leicht, wie andere ihre eigenen Fehler und Misserfolge sehen. Wenn man in einem Elternhaus mit viel negativer, selbstkritischer Kommunikation aufgewachsen ist, wird diese Art des Denkens und Reagierens zum „normalen“ Verhalten. Ein Verhalten, das wir letztendlich wieder umlernen müssen.
Wenn wir scheitern oder eine schwierige/stressige Aufgabe bewältigen müssen, fühlen wir uns im Grunde genommen von uns selbst bedroht und kritisieren uns dann selbst und sind härter als normalerweise zu uns. Dies kann auch erklären, warum wir nicht die gleiche Reaktion zeigen, wenn ein Freund oder ein geliebter Mensch bei der gleichen Aufgabe versagt. Ganz einfach weil wir nicht diese innere Bedrohung oder Angst selbst spüren.
Darum ist es äußerst wichtig, wohlwollend und liebevoll uns selbst gegenüber zu sein. Wenn wir verständnisvoll zu uns selbst sind, können wir ein höheres Maß an Zufriedenheit und Verbundenheit mit anderen Menschen erleben. Sich selbst gegenüber Mitgefühl zu zeigen, kann auch dazu beitragen Ängste und Stress zu verringern.
Wie können wir also freundlicher zu uns selbst sein?
Eine der ersten Maßnahmen ist eine innere Bestandsaufnahme. Gehe auf Distanz zu dir selbst und schau dir die Situation von außen an. Würdest du, wenn dies einem Freund oder einer Freundin passieren würde, immer noch genauso reagieren? Indem du dich selbst aus dem Szenario herausnimmst, kannst du feststellen, ob du zu hart zu dir selbst bist.
Wenn wir mitten in Selbstzweifeln oder Selbstkritik stecken, ist es oft schwer zu erkennen, was wir brauchen. Müssen wir mehr Verständnis für die Situation aufbringen? Müssen wir angesichts von Misserfolgen mehr Mitgefühl für uns selbst aufbringen? Herauszufinden, was man in diesem Moment braucht, kann einem helfen, die richtige Richtung für die Reaktion auf die Situation zu finden.
Ein großer Teil von Selbstliebe besteht eben darin, sich selbst Liebe und Verständnis entgegenzubringen. Es bedeutet, dass du deinen inneren Monolog auch in schwierigen Momenten mitfühlend hältst.
Es gibt noch andere Dinge, die du tun kannst, um freundlich zu dir selbst zu sein, zum Beispiel:
Vergib dir selbst:
Irgendwann haben wir alle einmal Fehler gemacht. Ganz gleich, ob wir in der Vergangenheit schlechte Entscheidungen getroffen oder eine große Chance verpasst haben, es ist wichtig, sich den Fehler einzugestehen und sich dann doch zu verzeihen. Niemand ist perfekt, und manchmal passieren solche Dinge.
Sich selbst verwöhnen:
Es ist in Ordnung, sich hin und wieder etwas zu gönnen. Das kann ein leckerer Obstkuchen in deinem Lieblingskaffee sein, ein Nachmittag auf der Coach mit Netflix oder ein duftendes Bad. Es kann manchmal ziemlich einfach sein, sich selbst den Raum und die Zeit zu geben, die man braucht, um sich zu entspannen und zu erholen.
Wenn du scheiterst oder einen Fehler machst, dann sage dir, dass es schon gut gehen wird. Erinnere dich an deine früheren Erfolge und persönlichen Siege. Mache dann einen Plan, wie du das Problem überwinden kannst, sei es durch Entschuldigung und Wiedergutmachung oder indem du versuchst, die Aufgabe erneut zu versuchen.
Akzeptiere dich selbst:
Jeder Mensch hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Es wird Menschen geben, die dort Erfolg haben, wo du versagst, und du wirst dort Erfolg haben, wo andere versagten. Es ist in Ordnung, nicht perfekt oder der Beste zu sein und nicht jedes Mal Erfolg zu haben. Es ist wichtig, dass du dich so akzeptierst, wie du bist. Du hast Qualitäten, die einzigartig sind und dich ausmachen. Nimm diese an.