NEIN sagen ohne Schuldgefühle
Grenzen setzen bei Menschen, die man liebt – 7 Tipps
Gesunde Grenzen aufzuzeigen ist superwichtig. Doch oftmals ist das gar nicht so einfach. Nein sagen, die eigenen Grenzen erkennen und diese auch klar zu kommunizieren stellt für viele eine große Herausforderung dar. Hier sind 7 Tipps, die dir dabei helfen, Grenzen zu setzen und auch, wie du mit potentiellen Schuldgefühlen umzugehen lernst.
Grenzen setzen lernen, auch wenn es schmerzt
Nein sagen und das eigene Limit kennen, ist vor allem für Frauen oft schwierig. Doch eine besondere Herausforderung ist es bei Menschen, die man liebt. Sicherlich kennst du das auch. Dennoch ist es, vor allem in Liebesbeziehungen oder innerhalb der Familie notwendig, deine persönlichen Grenzen zu definieren.
Gehörst du vielleicht auch zu den Frauen, die sich immer und für alles verantwortlich fühlen? Hindert dich vielleicht genau das daran, auch einmal Nein zu sagen?
Denkst du, dass man in einer Beziehung stets für den anderen da sein sollte? Und das ohne Ausnahme? An sich eine schöne Vorstellung. Doch dabei kommt vor allem eine Person viel zu kurz: du selbst.
Du möchtest eine gesunde, funktionierende, dauerhafte Beziehung und dabei natürlich auch deinem Partner gegenüber sensibel sein? Dann musst du auch Grenzen setzen können! Nur so bist du vor Ärger, Frust und Überforderung geschützt. Denn eines musst du wissen: wirklich empathische Menschen kommunizieren sowohl ihre Bedürfnisse als auch ihre Limits.
Tipp 1 – Höre in dich hinein
Werde dir deiner persönlichen Möglichkeiten und deiner Lebensenergie bewusst. Sei dabei absolut ehrlich zu dir selbst und erkenne, dass jeder Mensch und natürlich auch du, ein Limit hat.
- Wo liegt es jetzt?
- Wo sollte es sein?
- Inwieweit unterscheiden sich deine Grenzen von denen anderer Menschen in deinem Leben?
Tipp 2 – Bedenke die Folgen
Denke darüber nach, wie sich deine Grenzen auf die Menschen auswirken, die du liebst, positiv wie auch negativ. Werde dir bewusst was du realistisch leisten kannst und was nicht. Welche Folgen hätten neue, klare Schranken in deinem Leben, auch in Bezug auf die Menschen, die dir wichtig sind?
Tipp 3 – Kommuniziere deine Grenzen
Du hast deine Grenzen festgelegt? Dann ist es nun an der Zeit, sie deinen Lieben mitzuteilen. Und zwar achtsam und freundlich, aber dennoch klar und bestimmt. Die Kommunikation deiner persönlichen Grenzen ist sehr wichtig. Auch, wenn du dabei Angst hast, die Gefühle von geliebten Menschen zu verletzen. Sprich offen und ehrlich über deine Gedanken und erkläre dabei wenn möglich auch deine Gründe für diese (neuen) Stoppschilder.
Tipp 4 – Reagiere frühzeitig
Droht eine deiner persönlichen Grenzen überschritten zu werden, solltest du das sofort kommunizieren. Warte nicht ab, bis die Grenzüberschreitung passiert ist, sondern reagiere umgehend, direkt und klar.
Tipp 5 – Lasse auch Grauzonen zu
Manchmal muss man Grauzonen erlauben, denn Beziehungen sind kein fixes Konstrukt, sondern ständig im Wandel, fließend und formbar. Daher musst du auch deine persönlichen Grenzlinien ab und an überprüfen, ob sie weiterhin zu deinen Beziehungen passen.
Tipp 6 – Bekämpfe deine Angst
Du hast Angst Grenzen zu setzen oder diese zu kommunizieren? Dafür gibt es keinen Grund und vor allem, du kannst es lernen!
Tipp 7 – Ziehe dich zurück, wenn nötig
Jeder Mensch hat einen Punkt der nicht überschritten werden darf. Erlaube dir selbst, dich ggf. auch zurückzuziehen. Und zwar dann, wenn deine persönlichen Grenzen verletzt wurden und ihr keine Lösung findet. Dies ist nicht egoistisch, sondern reine Selbstfürsorge. Hast du die oben genannten Schritte befolgt, aber es kommt dennoch zu weiteren Überschreitungen oder Verletzungen, sollst und darfst du dich aus dieser Beziehung zurückziehen, mit allen Konsequenzen.
Dein Leben, deine Grenzen
Persönliche Grenzen zu erkennen und auch zu setzen ist nicht einfach, aber ungemein wichtig. Denn nur, wenn du dir deiner Grenzen bewusst bist und diese nach außen kommunizierst, wird es dir dauerhaft gut gehen. Dies hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ausschließlich mit Selbstfürsorge. Lässt du zu, dass Partner, Freunde und Kinder diese immer und immer wieder ausreizen, überschreiten oder in Frage stellen, wirst du es sein, die leidet.
Brich diesen Teufelskreis – jetzt!
Grenzen, vor allem wenn diese neu gesetzt werden, werden möglicherweise zunächst von deinem Umfeld in Frage gestellt. Dessen musst du dir stets bewusst sein. Und so kann es auch geschehen, dass Beziehungen daran zerbrechen, schließlich hast du das bisher ja immer mitgemacht. Aber, eine gesunde, respektvolle Beziehung basiert auf Kommunikation und Verständnis füreinander.
Es ist ein schwerer Prozess, aber er ist es wert! Gerne unterstütze ich dich dabei.